Bad Bentheim

Kartenblatt 1+ 2

Das reizvolle Bergstädtchen und staatlich anerkannte Thermalsole- und Schwefelheilbad ist auf den westlichen Ausläufern des Teutoburger Waldes gelegen. Mit dem fürstlichen Schloss, der ältesten und größten Burganlage Nordwestdeutschlands, einer internationalen Spielbank, Kurpark und Freilichtbühne, bietet Bad Bentheim seinen Gästen vielfältige Reize. 

Burg Bentheim  Erstmals erwähnt wird die Burg um 1020. Graf Otto von Northeim wird als Eigentümer der Burg genannt. Im Jahre 1116 eroberte Herzog Lothar die Burg Bentheim und brandschatzte sie. Die Burg wurde jedoch bald darauf wieder aufgebaut. Sie kam in den Besitz des Otto von Salm-Rhieneck, der 1146 bei einer Fehde mit dem Bischof von Utrecht als Gefangener nach Utrecht gebracht wurde. Er kam zwar bald wieder frei, aber bis 1190 unterstand die Burg als Lehen dem Bistum Utrecht. In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges, der hier 80 Jahre dauern sollte, wurde die Burg teilweise zerstört. Der militärische Nutzen der Burg wurde danach immer bedeutungsloser, doch erlebte sie noch bis an das ausgehende 18. Jh. letzte kriegerische Einsätze. Im Siebenjährigen Krieg 1754 bis 1761 wurde sie von Franzosen und Engländern mehrfach belagert und eingenommen. Im 19. Jh. war die Burg weitgehend verwüstet und unbewohnbar. Erst nach1848 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Der Ausbau des mittelalterlichen Palast, der so genannten Kronenburg, erfolgte in den Jahren 1883-1914 unter dem Fürsten Alexis. Mit dem Ausbruch des ersten Weltkrieges endete die Bautätigkeit. Der nördliche Teil der Kronenburg blieb unvollendet. Wer heute die immer noch mächtige Burganlage durch das Obertor betritt, findet zur rechten Seite die erstmals 1406 erwähnte Marienkirche. Der weit gespannte Burg-innenhof wird beherrscht von den Bauwerken der Kronenburg, dem Marstallgebäude und dem mächtigen Bergfried, dem so genannten Pulverturm, der über die Wehrmauer erreichbar ist. Der Turm hat eine Höhe von 30 m. Die Mauerstärke beträgt im Sockelgeschoss 5,50 m. Unter einer Öffnung im Fuß boden befindet sich der 12 m tiefe fensterlose Kerker, der eigentlich nicht als solcher benutzt wurde. Dieser Raum diente, auch wegen seiner Kühle, der Vorratshaltung für den Fall einer Belagerung. 

Beim Verlassen des Turmes sehen Sie rechts ein aus dem 11. Jh. stammendes Steinkruzifix, den Herrgott von Bentheim. Es gilt als Wahrzeichen der Grafschaft und ist eines der ältesten Zeugnisse christlichen Lebens in dieser Region. Die Statue, aus Bentheimer Sandstein gefertigt, liefert zugleich den Beweis, dass dieser Sandstein praktisch keiner Erosion ausgesetzt ist. Nicht fehlen darf die Besichtigung der Räumlichkeiten in der Kronenburg. Der Rittersaal, die Waldecker Zimmer, (einst vornehme Gästezimmer), im Obergeschoss über dem Rittersaal der Remter (Speise- Versammlungssaal), ein Raum der sehr viel von seiner mittelalterlichen Vergangenheit bewahrt hat. Im Obergeschoss des Schlosses befinden sich auch die Ernst-August- Zimmer, einst Staats- und repräsentative Empfangsräume. Die Bibliothek ist der Vorraum zum großen Salon. Der Ernst-August-Salon ist der prunkvollste Raum des ganzen Schlosses. Er wurde 1883-1886 von dem Architekten Franz Anton Nordhoff aus Münster für den Fürsten Ludwig II. gebaut. In der Burganlage befindet sich heute auch noch ein „Schloss-Café", welches die Besucher zum Verweilen einlädt.

Eine Besichtigung ist ganzjährig täglich von 10 bis 18 Uhr möglich. Bei Sturm und Glätte ist die Burg im Winter geschlossen! Weitere Infos erhalten Sie unter www.burg-bentheim.de

Kloster Bardel: Das Kloster, zwischen Bad Bentheim und Gronau, wurde 1922 als Nachwuchsschule von den Franziskanern aus Nordbrasilien gegründet. Bardel wurde 1939 enteignet und eine nationalsozialistische Lehrerbildungsanstalt. Flüchtlingen und Vertriebenen diente es 1945 als erste Unterkunft . Erst 1952 wurde das Missionsgymnasium wieder eröffnet. In den Jahren 1964 bis 1977 wurde die Kirche grundlegend renoviert und die Gebäude erweitert. Vom Vorplatz aus schaut man auf ein großes Glasmosaik. In der Mitte stehend Jesus Christus, die rechte Hand erhebend als Zeichen des Sieges und des Segens. Das Mosaik besteht aus 500.000 Goldmosaiksteinen und durchgefärbten Glasmalten mit einer Gesamtfläche von 50 qm. Nur Außenbesichtigung!

Badespaß in Bad Bentheim:

Bentheimer Mineral Therme • Am Bade 1 • Tel.: 05922-43800 • www.bentheimer-mineral-therme.de

Touristinformation Bad Bentheim
Schlossstraße 18

48455 Bad Bentheim

Tel.: 0 59 22 / 98 33-0

www.badbentheim.de