Dülmen

Kartenblatt 34

Die mittelalterlichen Türme des Lüdinghauser Tores sind die letzten Zeugen einer langen Geschichte der
ehemaligen Hansestadt. Im März 1945 wurde Dülmens Zentrum durch Brandbomben zu 92 Prozent zerstört. 
Eine reizvoll gestaltete Innenstadt mit Fußgängerzone und altem Marktplatzbrunnen lädt heute zum Bummeln ein.

Schlösser, Burgen, Herrensitze

Haus Üding diente der Familie Üding lange Zeit als Stammsitz und wechselte später in den Besitz des Hauses Mehrfeld bzw. des Herzogs von Croy.

Haus Schwickering: Zu der heutigen Anlage des alten Rittergutes gehört ein zweiflügeliges Herrenhaus mit einem Rundturm in der inneren Ecke. Der Hauptflügel trägt das Allianzwappen derer von Wiedenbrück/Schorlemer, die das Anwesen erbaut haben. Haus Rorup ist ein kleiner Landadelssitz in häufig wechselndem Besitz, der meistens als Lehen weitergegeben wurde. Die Herren des Hauses bewahrten jahrhundertelang das Patronatsrecht im gleichnamigen Ort, da sie angeblich die Marienkirche • heute St. Agatha• erbauen ließen. DieRechte gingen mit dem Besitz zusammen auf den jeweiligen Nachfolger über.

Abseits der Route

Haus Buldern: Das Wasserschloss wird von ausgedehnten Gräben und einem Park umgeben. Das heutige Herrenhaus wurde um 1830 erbaut und steht an der Stelle des alten Wohnkomplexes vom Anfang des 17. Jahrhunderts. Zwei runde, von Balustraden gekrönte Eckpavillons säumen die spätklassizistische Fassade. Die Geschichte des Schlosses beginnt im 13. Jahrhundert mit den Herren von Buldern. Nach mehrfachem Wechsel ging die Anlage im 18. Jahrhundert in den Besitz der Familie von Romberg, einem westfälischen Landadelgeschlecht.  Gisbert von Romberg (1839-1897) hat sich durch seine derben Streiche einen Namen gemacht und ist auch außerhalb des Münsterlandes als der tolle Bomberg" bekannt. Das Anwesen wird seit vielen Jahren von dem Internat "Private Gymnasien Schloss Buldern" genutzt und kann nicht besichtigt werden.

Haus Visbeck, die ehemalige Wasserburg, wurde 1639 durch einen Brand vernichtet. Erhalten geblieben sind der schlichte Backsteinbau der Vorburg und eine achteckige Kapelle aus dem 18. Jahrhundert. Das Anwesen wird landwirtschaftlich genutzt.

Haus Merfeld: Von der einstmaligen, 1316 erstmals erwähnten Doppelburg stehen heute nur noch Reste. Das schlichte Herrenhaus (1755) und das Torhaus (1547) werden durch eine Burgkapelle aus 1466 ergänzt. Der Herrensitz gehört den Herzögen von Croy und kann leider nicht von innen besichtigt werden.

Weitere Sehenswürdigkeiten

An der Pfarrkirche Maria Königin im Emmerickhaus befindet sich der Nachlass der weltbekannten „Seherin von Dülmen", Anna-Katharina Emmerick. Das Grabmal dieser stigmatisierten Nonne ist in der Krypta der von Dominikus Böhm erbauten Hl.-Kreuz-Kirche. Kloster Kartaus: Von der einst großartigen Klosteranlage sind nur noch die Kirche und einige Wirtschaftsgebäude erhalten. Der Grundstein der ehemaligen Klosterkirche, heute Pfarrkirche St. Jacobus, wurde 1477 gelegt. Im Inneren sind noch einige interessante Ausstattungsstücke erhalten wie das reich verzierte Chorgestühl, das noch aus der Zeit vor der Erbauung der Kirche stammt (1350) oder das schmiedeeiserne Gitter aus dem Jahr 1757, das den Mönchchor vom Kirchenschiff trennt.

Wildpferde im Merfelder Bruch Wildpferde haben die Stadt Dülmen bekannt gemacht. Etwa 12 km westlich der Stadt, im Merfelder Bruch, lebt schon seit frühesten Zeiten eine Herde wilder Pferde. Diese rund 300 Tiere sind heute das einzige verbliebene Wildgestüt auf dem europäischen Kontinent. Vor 150 Jahren schufen die Herzöge von Croy den Tieren ein mittlerweile 350 ha großes Reservat und rettete so die Herde vor dem Untergang durch die fortschreitende Kultivierung und Aufteilung des Landes. Die Tiere sind sich selbst überlassen, folgen ihren Instinkten und müssen mit der Witterung und mit dem Nahrungsangebot in ihrem Biotop zurechtkommen. So ist das Dülmener Wildpferd hart, anspruchslos und gesund geblieben. Eine besondere Attraktion ist alljährlich am letzten Samstag im Mai der traditionelle Wildpferdefang. Viele tausend Besucher strömen dann in das Naturschutzgebiet und verfolgen, wie die einjährigen Hengste per Hand aus der Herde herausgefangen und versteigert werden. Die intelligenten, charakterfesten und zähen Dülmener Wildpferde sind als Freizeitpferd sehr beliebt. In den Sommermonaten ist die Wildpferdebahn bei gutem Wetter an Wochenenden und Feiertagen geöff net. Dem Traditionsbewusstsein der Herzöge von Croy ist es zu verdanken, dass uns im Zeitalter der Technik die Wildpferdebahn als einzigartiges Naturdenkmal aus der Vorzeit erhalten geblieben ist.

Badespaß in Dülmen:

Freizeitbad düb • Nordlandwehr 99 • Tel.: 02594-9149-0 • www.dueb.de

Dülmen Marketing e. V

Marktstraße 30 

48249 Dülmen

Tel.: 0 25 94 / 1 23 45

www.duelmen-marketing.de