Sendenhorst - Albersloh

Kartenblatt 37 + 38

Zahlreiche Funde belegen die vorgeschichtliche Besiedelung Alberslohs vor mehr als 3000 Jahren. Die Geschichte einer ständigen bäuerlichen Siedlung reicht wie die Sendenhorsts rd. 1500 Jahre zurück. Der Name Albersloh ist jüngeren Ursprungs und weist auf Grundbesitz eines Albrechts aus wohlhabendem, vornehmem Geschlecht hin, so 1171 erstmalig „Albrecteslo", Wald des Albrecht. Bauliche Untersuchungen und Ausgrabungen 1965 ergaben keinen Anhaltspunkt für einen Kirchbau im Ortskern vor dem Jahre 1000. Der Ursprung der heutigen Pfarrkirche besteht in einer kleinen Chorturmkirche, Grablege der im Mittelalter einflussreichen und mächtigen Adelsfamilie von Albersloh.

In der westeuropäischen Baugeschichte ist diese Begräbniskirche einmalig. Um 1500 zählte das Kirchdorf mit seinen Bauernschaften 443 erwachsene Einwohner. Nach einem Jahrhundert der Heimsuchungen durch Spanier und Niederländer (1580 - 1609), Hessen, Schweden, Kaiserliche (30-jähriger Krieg), Brandenburger und Franzosen (1672), erholte sich der Ort nur langsam. Auch die kriegerischen Ereignisse des 18. Jahrhunderts hatten schwere wirtschaft liche Auswirkungen. Seit dem 19. Jahrhundert erlebte der Ort – nicht zuletzt infolge der Bauernbefreiung – eine erfreuliche Entwicklung. Beim Kriegsende 1945 wurden zwar einige Gebäude beschädigt, insgesamt kam Albersloh glimpflich davon. In den folgenden drei Jahrzehnten hatte die Gemeinde die gleichen Probleme zu lösen wie die Nachbarstadt Sendenhorst: Schulneubauten, Anlage von Siedlungsgebieten, Verbesserung des Freizeitangebotes, Gewerbeansiedlungen. 1975 wurde die Gemeinde Albersloh, die bisher dem im Zuge der kommunalen Gebietsreform aufgelösten Amt Wolbeck angehört hatte, Ortsteil der Stadt Sendenhorst. (Heinrich Petzmeyer)

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