Vreden

Kartenblatt 14

Die Geschichte der attraktiven Stadt mit den Kirchdörfern Ammeloe, Ellewick, Lünten, Oldenkott und Zwillbrock geht bis in die Zeit um 800 zurück, als Walbert, ein Enkel des Sachsenherzogs Widukind hier für den sächsischen Hochadel ein freiweltliches Damenstift gründete. Um das Jahr 1000 war Vreden einer der wichtigsten Orte des Hamalandes. Diese Vorrangstellung verlor die Stadt, als sie nach Loslösung der niederländischen Generalstaaten vom Reich (1591) an drei Seiten von der nur wenige Kilometer entfernten niederländischen Grenze umgeben wurde. Erhalten blieben aus der Blütezeit Vredens alte Kirchen und einmalige Kunstschätze. Dazu gehören im Zentrum die romanische „Stiftskirche St. Felicitas" aus dem 11. Jahrhundert mit spätromanischem Portal, gotischer Hallenkrypta und einem Hungertuch aus dem 17. Jahrhundert sowie die Pfarrkirche St. Georg mit einem Flügelaltar aus der Antwerpener Schule von 1520.

An der Route Fürstbischöfliche Burg: Die wenigen noch vorhandenen Reste sind in den Neubau des Rathauses integriert worden. Die Inschrift am Fuße des Barockbaus aus 1699 bezieht sich wahrscheinlich auf Karl den Großen. Die Burg kann nur von außen besichtigt werden.

Bauernhaus-Museum „Früchtinghoff" (s. Museen/Hamalandmuseum), eine westmünsterländische Hofanlage aus dem 18. Jahrhundert mit Bauernhaus, Fachwerkspeicher, Mäusepfeilerscheune, Schafstall und Bienenhaus. Hamaland-Museum (s. Museen): Das Regionalmuseum stellt das Westmünsterland landeskundlich, naturräumlich und kulturkundlich dar. Die einzelnen Abteilungen behandeln die Geschichte (Vor- und Frühgeschichte, Ausgrabung Stiftskirche Vreden, Schlacht im Lohner Bruch (1623); die Natur und Landschaft (Moor, Heide, Wald, Flussfischerei, Jagd, Vogelwelt); traditionelles Handwerk (Korbflechter Ziegler, Weber, Blaufärber); Volkskunde (Wohnen, Heizen, Kochen, Backen, Schlachten, Möbel, Fliesen, Keramik, Tracht); sowie kirchliche Kunst (Fragmente der romanischen Bauplastik sowie der Ausstattung aus Gotik, Renaissance und Barock, wichtige sakrale Objekte der Stiftskirche). In zwei Schauräumen finden Wechselausstellungen statt. Weitere Museen: Heimathaus Noldes, Scherenschnittmuseum, Miniatur - Schuhmuseum.

Im Ortsteil Zwillbrock steht eine der schönsten Barockkirchen des Münsterlandes. Das 1717 errichtete Gotteshaus mit wertvoller Orgel geht auf ein Minoritenkloster zurück, das nach dem Dreißigjährigen Krieg direkt an der Grenze erbaut wurde, um den damals in Holland verfolgten Katholiken den Besuch des Gottesdienstes zu ermöglichen.

Zwillbrocker Venn: Als eines der letzten großen Moorgebiete Westfalens ist das Zwillbrocker Venn seit 1938 unter Naturschutz gestellt worden. An dem aus alten Torfstichen entstandenen Flachwassersee hat sich eine große Anzahl an Wat- und Wasservögeln angesiedelt. Dazu gehört die nördlichste Kolonie der Welt frei lebender Flamingos. Mehr als 30 Alt- und Jungvögel ziehen aus ihren Winterquartieren in der holländischen Scheldemündung zu den Brutplätzen ins Münsterland. Seit sich 1983 die ersten Zooflüchtlinge im Zwillbrocker Venn niedergelassen haben, hat sich die Zahl der Flamingos ständig vergrößert. Zu den Chile-Flamingos haben sich auch Rosa-Flamingos gesellt, die bisher nur in Südfrankreich und Südspanien Brutplätze aufsuchten. Zahlenmäßig bedeutender ist die Lachmöwen-Kolonie, die sich zur größten des mitteleuropäischen Binnenlandes entwickelt hat. Diese Vögel, die sich auch andernorts stark ausgebreitet haben, finden hier optimale Brutbedingungen, so dass jährlich ca. 3.000 Brutpaare Lachmöwen gezählt werden. In den angrenzenden Feuchtwiesen sind auch seltene Wiesenvögel wie Brachvögel, Bekassine und Uferschnepfen vertreten. Das Venn ist durch den beschilderten Rundwanderweg, der an allen wichtigen Stellen vorbeiführt, für Ausflügler sehr gut erschlossen, ohne jedoch die Tier- und Pflanzenwelt übermäßig zu stören.

Spannend ist beispielsweise auch eine Führung in der Abenddämmerung um Fledermäuse zu beobachten.
Wir hatten mit einer Gruppe von 14 Personen das Glück, einige dieser Flugkünstler beobachten zu können.

Die Biologische Station organisiert Wanderungen oder Angebote zu Naturschutzthemen.

Weitere Informationen unter: www.bszwillbrock.de

 

Badespaß in Vreden:

Frei- und Hallenbad • Ottensteiner Str. 64 • Tel.: 02564-2719

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